Bundesweit fühlt sich laut einer Umfrage fast jedes fünfte Kind auf dem Schulweg unsicher. In großen Städten ist es sogar fast jedes vierte. Umgekehrt empfinden vier von fünf Kindern bundesweit ihren Schulweg als sicher oder sehr sicher. Das Deutsche Kinderhilfswerk, der Ökologische Verkehrsclub und der Verband Bildung und Erziehung, die die Forsa-Umfrage in Auftrag gegeben hatten, forderten am Montag in Berlin eine sicherere Gestaltung der Schulwege.
So sollten etwa das erlaubte Tempo einheitlich reduziert und vermehrt Kontrollen durchgeführt werden. Daneben sei es auch wichtig, die eigenen Fähigkeiten der Kinder zu stärken, erklärten die Organisationen. Erwachsene sollten Schulkinder anfangs auf ihrem Weg begleiten, später könnten Kinder Laufgemeinschaften bilden. Wo immer möglich, sollten sich Kinder zu Fuß, mit dem Roller oder Fahrrad fortbewegen.
Die Organisationen plädieren dafür, dass Eltern "das Elterntaxi öfter stehen lassen" und ihre Kinder nicht mit dem Auto zur Schule bringen. Wenn das nicht gehe, könnten sich Schule und Eltern gemeinsam für sogenannte Schulstraßen einsetzen. Dabei werden eine oder mehrere Straßen im Umfeld einer Schule für motorisierten Verkehr gesperrt - üblicherweise temporär zum Beispiel zum Schulbeginn und zum Schulende. (KNA)