Familien werden im Haushaltsentwurf der Bundesregierung aus Sicht von Sozialverbänden zu wenig berücksichtig. Die veranschlagten Mittel seien zu gering, das sende fatale Signale, erklärten das Zukunftsforum Familie und das Bündnis Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt am Mittwoch in Berlin. Gerade jetzt müssten die Anliegen von Kindern und Jugendlichen ernst genommen werden. Dieses Ziel werde mit den angekündigten Maßnahmen weit verfehlt. Die als "starkes Kinderpaket" angekündigten Maßnahmen seien eine Mogelpackung.
Im Haushaltsentwurf für das kommende Jahr ist ein "Entlastungspaket für Familien" vorgesehen. Zum einen soll der Kinderfreibetrag erhöht werden. Dann soll das Kindergeld um fünf Euro pro Monat - auf 255 Euro - steigen. Für bedürftige Familien sind zwei andere Leistungserhöhungen vorgesehen: Ebenfalls um fünf Euro angehoben werden soll der Kindersofortzuschlag - von 20 auf 25 Euro. Dieser wurde während der Corona-Pandemie für einkommensschwache Familien eingeführt. Auch für den Kinderzuschlag, den einkommensschwache Familien beantragen können, wird mehr Geld bereitgestellt, da ihn inzwischen mehr Familien beantragen. (KNA)