Die Vielfalt der Teilnehmer hinsichtlich Alter, Handicaps oder finanzieller Möglichkeiten macht den besonderen Reiz von Angeboten aus. Das machte Martina Kreidler-Kos bei ihrem Reisebericht im Rahmen der Mitgliederversammlung des Familienbundes der Katholiken in der Katholischen Landvolkhochschule Oesede am 23. April eindrucksvoll deutlich. Bei der Pilgerreise des Bistums Osnabrück nach Assisi im vergangenen Herbst sei es mit 172 Teilnehmern nicht nur fromm, sondern auch fröhlich zugegangen.
„Es ist gut, bei Veranstaltungen nicht zu separieren, sondern etwas gemeinsam zu tun“, stellte Martina Kreidler-Kos heraus. Das hätten die Teilnehmer immer wieder ganz praktisch deutlich gemacht. So habe sich im Verlauf der Reise das Motto der Gruppe herausgebildet: „Uns erkennt man an der Fähigkeit, Lösungen zu finden!“ Ob es sich bei den betreffenden Problemen um geplatzte Rollstuhlreifen oder „verwundete Herzen“ gehandelt habe, sei fast schon unerheblich gewesen.
„Wir haben jeden Abend Listen für das Programm des nächsten Tages ausgehängt. Dort konnte man sich eintragen, ob man Unterstützung benötige, Unterstützung geben wolle oder einmal etwas für sich tun wolle“, so Kreidler-Kos. Die Reihe derer, die Unterstützung angeboten hätten, sei an jedem Abend länger geworden. Entsprechend werde im Bistum Osnabrück für 2022 eine weitere Pilgerreise dieser Art geplant.
Weiterhin berichtete der Vorstand des Familienbundes über seine Aktivitäten in den vergangenen Monaten. „Wir haben uns durchgehend mit dem Thema des bezahlbaren Wohnraumes für Familien befasst“, stellte Hedwig Buhl, Vorsitzende des Familienbundes fest. Auf der verbandlichen Homepage und über soziale Medien habe man für das Problem sensibilisiert. Inzwischen seien auch Forderungen des Verbandes an die Politik veröffentlich worden.
„Wir sehen hier aber auch Kirche in der Pflicht“, so die Vorsitzende. Deshalb werde man sich nun an die neu gewählten Gremien in den Kirchengemeinden des Bistums Osnabrück wenden. In dem Brief werden die Pfarrgemeinden dazu aufgefordert, das Thema „Wohnen“ noch deutlicher in den Blick zu nehmen. Durch ihre gute Vernetzung könnten Kirchengemeinden insbesondere für Familien Unterstützung bei der Wohnungssuche bieten.
Es sei daran gedacht, dass Gemeinden beispielsweise eine Moderatorenfunktion bei der bedarfsgerechten Verteilung von Wohnraum wahrnehmen sollten. So könnten ältere Gemeindemitglieder begleitet werden, die darüber nachdenken, ihre inzwischen zu große Wohnung mit einer Familie zu tauschen, dabei jedoch in ihrem Quartier wohnen bleiben möchten, um soziale Bezüge und Anbindungen nicht zu verlieren.