Pfarrer Daniel Brinker ist neuer Geistlicher Beirat des Familienbundes der Katholiken im Bistum Osnabrück. Einstimmig wurde er als Nachfolger von Pfarrer Johannes Bartke durch die Mitgliederversammlung am 13. April gewählt. In der als Videokonferenz abgehaltenen Versammlung wurden außerdem Kunigunde Dallmöller, Manfred Holtermann und Inge Zumsande als Beisitzer*innen in den Vorstand gewählt.
Daniel Brinker ist Pfarrer im emsländischen Salzbergen und bringt bereits vielfältige Erfahrungen in der verbandlichen Arbeit mit. Neben seinen Aufgaben in Kirchengemeinden war er auch bereits Jugendpräses beim Kolpingwerk und Diözesanpräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Nun wurde der 47-jährige gebürtige Lingener als Geistlicher Beirat in den Vorstand des Familienbundes der Katholiken gewählt.
Johannes Bartke, Pfarrer und Dechant aus Haselünne, hatte nach über 10-jähriger Mitwirkung im Familienbund-Vorstand nicht wieder kandidiert. Als Dank für sein langjähriges Engagement schenkten ihm die Delegierten zum Abschied eine Stola mit dem Logo des Familienbundes.
Einstimmig wählten die Delegierten der Versammlung Kunigunde Dallmöller, Referentin für Familien beim Caritasverband, Manfred Holtermann, Leiter der psychologischen Beratungsstelle Bersenbrück, und Inge Zumsande, Referentin für Familienpastoral beim Bistum Osnabrück, als Beisitzer*innen in den Vorstand des Familienbundes.
Vorsitzender Thomas Steinkamp sprach auch den Dank an Martina Kreidler-Kos aus, die in den vergangenen Jahren als Beisitzerin im Vorstand des Familienbundes tätig gewesen ist. Insbesondere im Zusammenhang mit den Diskussionen um den Synodalen Weg und die entsprechenden Vorhaben des Familienbundes in diesem Kontext sei ihre Mitwirkung eine große Bereicherung gewesen. Als Dank für ihr Engagement erhält Martina Kreidler-Kos ein Aspergill, das zum Segnen bestimmt ist.
Im vorgeschalteten Studienteil der Mitgliederversammlung ging es um die Einschätzungen zum „Synodalen Weg“ in der katholischen Kirche. Dazu verabschiedete die Versammlung auch eine Positionierung unter der Überschrift „Für einen ergebnisorientierten Dialog auf Augenhöhe in der Kirche“. Darin stellt der Familienbund heraus, dass sich viele Engagierte fragen, ob die Verfasstheit der Kirche in ihrer jetzigen Form von ihnen noch mitgetragen werden kann.
Zudem fordern die Delegierten, „dass die vielfältigen Lebenswirklichkeiten von Paaren in kirchlichen Angeboten und Veröffentlichungen realistisch wahrgenommen und benannt werden.“ Man sehe es „als unumgänglich an, dass die Kirche an einer Weiterentwicklung der katholischen Sexualmoral arbeitet“.
„Wir fordern, dass die Kirche die in Seelsorge und Pastoral häufig vorzufindenden veralteten Rollenbilder von Frauen und Männern kritisch überprüft und konstruktiv modifiziert“, heißt es in dem Beschluss weiter. Man wünsche sich „in den zentralen Themen des Synodalen Weges klare Aussagen, die auch für Nicht-Theologinnen und Nicht-Theologen nachvollziehbar und verständlich sind und die dazu beitragen, dass Kirche wieder lebensnah und gesellschaftlich anschlussfähig wird.“
Zum Beschluss im Wortlaut geht es hier>>>