Nach Abschluss der fünften Synodalversammlung (9.-11. März 2023) wendet sich der Präsident des Familienbundes, Ulrich Hoffmann, mit einem Brief an die Mitglieder
Liebe Geschwister im Familienbund der Katholiken,
nach der fünften und vorläufig (?) letzten Vollversammlung des Synodalen Weges am vergangenen Wochenende in Frankfurt möchte ich mich mit einem Wort des Dankes an Euch wenden.
Wir sind auch als Familienbund in den letzten Jahren auf dem Synodalen Weg unterwegs gewesen und haben bei Bundesdelegiertenversammlungen, in Arbeitskreisen und auf allen Ebenen des Familienbundes – diözesan, auf Landesebene und in den Mitgliedsverbänden – darüber nachgedacht, was es braucht, damit unsere Kirche wieder Vertrauen zurückgewinnt und unsere Kirchengemeinden und Kirchenorte sichere Orte für alle sind.
Die Erschütterung über die unfassbaren Verbrechen des Missbrauchs in unserer Kirche ist auch unsere Erschütterung im Verband und in unseren Familien. Mit unseren Beschlüssen, besonders mit unserer „Kölner Erklärung“ haben wir auch als Verband deutliche Zeichen für unseren Erneuerungswillen gesetzt. Ich danke ausdrücklich dafür, denn gerade die Gedanken der Kölner Erklärung, die ich als Synodaler und Mitglied im Synodalforum IV „Leben in gelingenden Beziehungen. Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft“ in einem Antrag zum Handlungstext „Segensfeiern“ für die vergangene Synodalversammlung miteingebracht habe, waren wichtige Brücken dazu, dass der Text nun mit breiter Mehrheit angenommen werden konnte. Ähnliches gilt auch für den Handlungstext zur geschlechtlichen Vielfalt. Einige Diözesanverbände haben Briefe an „ihre“ Delegierten geschrieben, haben Veranstaltungen und Hearings zum Synodalen Weg durchgeführt und öffentlich darum geworben, auf dem Synodalen Weg mutig voranzuschreiten. Dafür einen ganz herzlichen Dank – das war sehr wichtig!
Der Synodale Weg ist nicht zu Ende – er geht weiter. Ich meine damit nicht nur den „Synodalen Ausschuss“, in dem in den kommenden drei Jahren ein „Synodaler Rat“ auf Bundesebene vorbereitet werden soll. Ich meine die Kultur des „Miteinander-auf-dem-Weg-Seins“ von Frauen und Männern, Ordensleuten, Priestern und Bischöfen in den Diözesen. Als Familienbund der Katholiken liegt uns an einer frohen, glaubwürdigen und glaubensstarken Kirche, die für die Menschen heute und für unsere Gesellschaft heute von großer Wichtigkeit ist. Gerade der Blick auf die gesellschaftlichen Realitäten ist unser Markenzeichen. Die katholische Soziallehre und die christliche Sozialethik sind für uns ein wesentlicher Kompass in unserem Einsatz für Familien und eine lebensfördernde demokratische Gesellschaft, in der niemand zurückgelassen wird.
Lasst uns in diesem Sinne weiter zusammen im synodalen Geist gehen in unseren Familien, in unserem Verband, in unseren Diözesen und überall dort, wo wir unterwegs sind!
Mit frohen und dankbaren Grüßen!
Ulrich Hoffmann
Präsident des Familienbundes der Katholiken