Die eine suchte eine Wohnung, die andere Gesellschaft: Im Stadtteil Sonnenhügel in Osnabrück haben eine Studentin und eine ältere Dame zueinander gefunden. Die junge Frau hilft beim Entrümpeln, die ältere lässt sie dafür kostenlos bei sich wohnen. Es ist eine ungewöhnliche Lösung für die Wohnungsnot in Osnabrück – und noch viel mehr als das.
Als Gegenleistung für das kostenlose Wohnen haben sie vereinbart, dass die Studentin entsprechend ihrer Zimmergröße zwölf Stunden pro Monat im Haushalt helfen soll – und das betrifft derzeit vor allem das Ausmisten von Büchern und vielem anderen im Keller. So eng nimmt die Vermieterin das mit den Stunden aber nicht. Das Zusammenleben ist das Wichtigste.
„Wohnen für Hilfe“ heißt das Projekt in Trägerschaft des Asta der Uni Osnabrück, das die Studierenden Berit Wolff und Simon Marx nach einem Jahr Stillstand wiederbelebt haben. Sie bringen hilfsbedürftige oder einsame Menschen und junge Leute zusammen, beziehungsweise: sie versuchen es. Denn bislang sind die beiden in dieserm Beispiel genannten die Einzigen, bei denen es in Osnabrück geklappt hat. Die weitere Verfolgung dieses kreativen Ansatzes sollte sich jedoch auf jeden Fall lohnen!