Nach dem heutigen Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum Betreuungsgeld fordert der Familienbund der Katholiken den Bund auf, Familien weiterhin angemessen finanziell zu unterstützen. „Eltern brauchen Wahlfreiheit bei der Betreuung ihrer Kinder besonders in der ersten sensiblen Lebensphase. Voraussetzung hierfür ist eine finanzielle Förderung während der gesamten Elternzeit, unabhängig von der Betreuungsform,“ sagte der Präsident des Familienbundes der Katholiken, Stefan Becker. „Wir sehen den Bund weiter in der Pflicht, für eine einheitliche Anerkennung der Erziehungsleistung der Eltern in der gesamten Bundesrepublik zu sorgen.“ Der Familienbund schlägt dafür eine Reform des Elterngeldes mit einer zeitlichen Verlängerung des Elterngeldbezuges vor. Zudem fordert er eine deutliche Anhebung des Kindergeldes.
Darüber hinaus gilt es, endlich das Schwarz-Weiß-Denken aufzubrechen, bei dem immer noch davon ausgegangen wird, dass Eltern ihre Kinder entweder nur in eine 24-Stunden-Kita stecken oder ohne Kontakt zu anderen Bezugspersonen selbst beaufsichtigen. „Ein solches Denken ist realitätsfern“, so Becker weiter. Eltern streben vielmehr einen Betreuungsmix an: Die Betreuung durch Vater und Mutter, öffentliche Betreuungsangebote und privat-familiäre Netzwerke. „Und ein solches Betreuungskonstrukt kann nur dann glücken, wenn die individuellen Anforderungen der Familien, die persönlichen und beruflichen Rahmenbedingungen der Eltern und die Bedürfnisse der Kinder in ausreichendem Maße berücksichtigt werden. Voraussetzung hierfür ist eine finanzielle Förderung insbesondere während der dreijährigen Elternzeit.“
Darüber hinaus fordert der Familienbund eine deutliche Verbesserung der Qualität in der Kinderbetreuung und plädiert für bundeseinheitliche Qualitätsstandards.
V.i.S.d.P. Claudia Hagen