Die Bundesdelegiertenversammlung des Familienbundes der Katholiken hat die Bundesregierung aufgefordert, noch in dieser Legislaturperiode einen Gesetzentwurf zur Beseitigung der sogenannten „kalten Progression“ in den Deutschen Bundestag einzubringen.
Die versteckten Steuererhöhungen sollen einer gestern in Dresden verabschiedeten Resolution zufolge durch einen im Steuertarif integrierten Tarifindex, einen sogenannten „Tarif auf Rädern“, beseitigt werden. Dabei wird der Einkommenssteuertarif jährlich entsprechend dem Durchschnitt der Lohnsteigerungen automatisch angepasst.
Zur Begründung führten die Delegierten aus, dass im gegenwärtigen Steuersystem aufgrund des progressiven Steuertarifs Lohnerhöhungen automatisch zu heimlichen Steuererhöhungen führten. Ein höherer Steuersatz auf zusätzliches Einkommen habe jedoch nur dann eine Berechtigung, wenn er mit einer höheren Leistungsfähigkeit einhergeht, so die Delegierten. Diese bestehe aber nicht, da es im Durchschnitt der vergangenen Jahre bei tariflichen Lohnsteigerungen keinen realen Lohnzuwachs gab, sondern nur einen Ausgleich für die sinkende Kaufkraft. Deshalb sei die „kalte Progression“ schnellstmöglich zu beseitigen.
V.i.S.d.P. Claudia Hagen