Der Familienbund der Katholiken hat Sparpläne der Regierungskoalition bei der Familienförderung scharf zurückgewiesen.
"Es gibt kein Einsparpotential bei Familien. Um den Haushalt zu sanieren, muss die Politik vielmehr die Verursacher der Krise konsequent zur Kasse zu bitten“, sagte Elisabeth Bußmann, die Präsidentin des Familienbundes der Katholiken.
Außerdem müsse auf teure Klientelpolitik künftig verzichtet werden. Überlegungen aus der FDP, durch Kürzungen der familienbezogenen Leistungen eine Steuerreform zu finanzieren, wies Bußmann entschieden zurück. „Hier sollen wieder einmal Familien für ihre eigene Entlastung bezahlen. Diese Politik schwächt die Familien als Leistungsträger der Gesellschaft“.
Bußmann kritisierte außerdem die Vorbehalte des Bundesfinanzministeriums gegen die Pläne von Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder (CDU), das Elterngeld wie im Koalitionsvertrag vereinbart zu flexibilisieren und durch zusätzliche Partnermonate auszuweiten. „Es ist kaum vermittelbar, dass für eine verteilungspolitisch fragwürdige Reform der Gesundheitsfinanzierung zweistellige Milliardenbeträge fließen sollen, eine für Familien längst überfällige Verbesserung beim Elterngeld dagegen an 250 Millionen Euro scheitert. Investitionen für Familien sind Investitionen in die Zukunft. Hier zu sparen hieße, an der falschen Stelle zu sparen“, so Bußmann.
Autor: V.i.S.d.P. Claudia Hagen