In den Gärten großer Grundstücke liegt in Osnabrück ein gewaltiges Baupotenzial – doch ohne den Willen der Eigentümer tut sich nichts. Um an sie heranzukommen, hat die Stadt vor einem Jahr eine Kontaktstelle eingerichtet, die auch in allen anderen Fragen rund ums Wohnen weiterhilft.
Wenn es um private, bebaubare Flächen geht, lautet die entscheidende Frage, wie das Duo an die Eigentümer herankommen kann. Im ersten Jahr haben sie sich bereits in den Osnabrücker Bürgerforen vorgestellt, und auch bei den örtlichen Akteuren wie etwa WGO oder dem Vermieterverband Haus und Grund haben sie vorgesprochen. Ältere Hauseigentümer anzuschreiben oder gar bei ihnen an der Tür zu klingeln zählt nicht zu ihrer Strategie. „Das könnte als übergriffig empfunden werden“.
Die beiden Mitarbeiter der Stadt wollen sich künftig konkreter auf Stadtteile konzentrieren: „Umzug im Quartier“ lautet eine Projektidee, die so beschrieben wird: „Wenn in einem Stadtteil etwas neu gebaut wird, gibt es in der Nähe womöglich Bewohner, deren Wohnung oder Haus zu groß geworden ist.“ Dann würde eine große Wohneinheit frei werden für junge Familien, und Senioren könnten in eine kleinere, barrierefreie Wohnung umziehen.